Von der Menschlichkeit
zur eigenen Göttlichkeit
Wir sprechen von Menschlichkeit und Mitgefühl, lehnen jedoch all diese Gefühle der Angst ab, lehnen uns selbst ab, wie wir sind. Lassen kein Gefühl der Scham, des Ärgers, der Schuld, der Traurigkeit, der Wut, des Hasses, der Eifersucht, des Neids zu.
Wir kämpfen gegen all diese Gefühle an, wollen sie tunlichst vermeiden, nicht spüren, wie ein Ungeheuer bekämpfen, verdrängen.
Doch wie können wir von Mitgefühl reden, wenn uns das Gefühl für (mit) uns fehlt?
Wie können wir über Verständnis reden, wenn wir uns selbst nicht verstehen?
Wie können wir von Menschlichkeit reden, wenn wir unsere eigene Menschlichkeit, das Mensch-Sein ablehnen? Dieses Mensch-Sein, diese Menschlichkeit mit all seinen Schwächen, Sorgen, Problemen, Ängsten, mit allen Gefühlen, die das Mensch-Sein ausmachen.
Die Menschlichkeit
beginnt nicht im Kopf,
sondern aus den Erfahrungen
des Mensch-Seins.
Wir alle möchten etwas Besonderes sein, etwas Großes sein, möchten diese Göttlichkeit leben, die bereits in uns allen existiert, lehnen jedoch all dieses Mensch-Sein ab.
Doch wie kann ich das göttliche in mir leben, das Licht-Sein, die Liebe verbreiten, wenn ich dieses Mensch-Sein, mit allem was dazu gehört, nicht akzeptiere, nicht annehmen kann. All diese Verfehlungen, das Nicht-Perfekt-Sein.
Wir wollen Götter sein, alles beherrschen, alles kontrollieren, noch bevor wir die Menschlichkeit gelebt haben, das Mensch-Sein zugelassen haben, es verstanden haben.
Wir wollen das große Ganze verstehen, diese Macht, dieses Gott-Sein, noch bevor wir uns selbst verstanden haben. Warum?
Aus Angst, aus Angst vor unserer Menschlichkeit, unserer Unzulänglichkeit. Und aus Angst vor unserer wahren Größe, unserer Göttlichkeit.
Dabei gibt es nur einen Weg zur Göttlichkeit und der ist über das Mensch-Sein. Es ist der Weg durch uns selbst, zu uns selbst, der uns unsere Göttlichkeit offenbart.
Bleibe der, der DU bist,
bei aller Un-Vollkommenheit.
Wir selbst sind Gott, der zum Menschen geworden ist, um all dieses Mensch-Sein zu erfahren. Zu erfahren, dass wir ein kleines Universum sind, dass das große Universum, das große Ganze erst vollkommen macht. Mit allem was dazu gehört.
Mal schwach, mal stark. Mal mutig, mal ängstlich. Mal wütend, mal verzeihend. Mal sind wir die Führenden, mal jene, die sich führen lassen. Mal Hilfesuchende, mal jene, die Hilfe geben. Mal schön, mal hässlich. Mal liebenswert, mal zum Hassen. Mal weiblich, sanft und mitfühlend, mal männlich, kämpferisch und wild.
Ja, das alles sind wir.
Und noch viel mehr. Dies alles, was wir meist nicht erfahren und schon gar nicht leben wollen.
Wir leben diesen Widerstand, unbewusst. Akzeptieren andere Menschen nicht so wie sie sind, weil wir uns nicht akzeptieren, wie wir sind. Dieses Mensch-Sein nicht sein wollen, nicht fühlen wollen und schon gar nicht erfahren wollen.
Doch wie kann ich etwas verstehen, etwas weitergeben, was ich selbst nicht weiß, dass es auch in mir existiert, nicht erlebt habe, nicht erfahren habe. Wie kann ich mein Verstehen aussprechen, was ich selbst nicht verstanden habe. Wie kann ich das Licht erkennen, wo es nie Dunkelheit gab. Wie kann ich mich für etwas entscheiden, deren Existenz mir gar nicht bewusst ist.
Gott wird Mensch,
weil es ihm Freude macht,
sich selbst zu entdecken.
Dr. Joseph Murphy
Wir alle sind bereits Götter. In uns allen ist bereits das Licht der Heilung, der Weisheit, des Friedens, dieser grenzenlosen Liebe. Das alles sind wir bereits.
Doch warum sind wir dann hier?
Um das Mensch-Sein zu leben, zu erleben. Um uns an unserem Mensch-Sein zu erfreuen. Um durch das Mensch-Sein uns zu erfahren. Um das Mensch-Sein zu leben, mit all seinen Verwirrungen und Irrungen.
Doch wir akzeptieren es nicht, lehnen alles ab, was uns Schmerzen bereitet – auch das gehört zum Mensch-Sein dazu. Dieses unbewusste zwischen dem Verstand und dem Herzen umherirrende. Diese Verwirrungen und Irrungen.
So lange, bis wir uns dessen gewahr werden, uns bewusst machen, was wir gerade ablehnen, uns unsere Entschuldigungen, unsere Ausreden bewusst anschauen, uns unserer verdrängten Gefühle annehmen.
Und jedes Mal, wenn wir dies tun, uns bewusst wahrnehmen, ist es die Berührung mit dem göttlichen, die Erfahrung des Göttlichen durch unsere Menschlichkeit, ist es die Erfahrung der Erleuchtung.
Es sind gerade diese Umwege, diese Erfahrungen,
dieses Bewusstwerden, die uns empor steigen lassen
zur eigenen Göttlichkeit.
Dabei könnten wir bereits da sein, bei unserem Mensch-Sein und bei unserer Göttlichkeit, wenn wir nur all diese, auch schrecklichen Dinge, all diese Gefühle, die wir so rigoros ablehnen, endlich annehmen würden.
Alles akzeptieren, wie es jetzt gerade ist, alles so annehmen, wie es ist.
Doch nicht hinter dem Schleier der Unbewusstheit, sondern in diesem Licht der Achtsamkeit, des Bewusst-Seins was ist, Hier und Jetzt.
Nicht des Wegschauens, sondern das bewusste Hinschauen. Nicht des Verdrängens, sondern das bewusste (Mit-)Fühlen. Nicht das Ignorierende, Zurückziehende, sondern, das ein Schritt vormachende, das Ausstrecken einer helfenden Hand.
und Gott sprach:
Fürchtet euch nicht!
Angst und Hass haben nicht
das letzte Wort!
Strecke aus, deine Hand, nach Gott, nach deiner eigenen Göttlichkeit. Lebe dein Mensch-Sein.
Lass alle Angst los vor diesem Wort der „Macht“, dieser göttlichen Macht, deiner wahren göttlichen Größe.
Akzeptiere dein Mensch-Sein.
Öffne dein Herz für die Botschaften des Herrn, deines höheren Selbst und lass los, die falschen Reden der Anderen.
Lass all deine Angst los vor deiner Menschlichkeit und fürchte dich nicht vor deiner Göttlichkeit.
Nehme an, was du bereits immer warst und immer sein wirst, das Licht der Liebe, das Eins-Sein mit allem, Jetzt und immer da.
Liebe das Mensch-Sein. Liebe das so Sein, wie DU bist. Liebe DICH.
Herz-Licht Grüße
Marion Dammberg
Bewusstseins Life Coach