Geduld, was für ein Fremdwort in der heutigen Zeit. Geduld, was für ein Luxus. Ein Luxus, zu dem wir Zeit bräuchten. Luxus, den wir uns in der heutigen Zeit nicht mehr leisten können. Geduld, eine Tugend, die uns abhanden gekommen ist.
Alles muss immer schneller und besser werden. Wir haben keine Geduld mehr lange auf irgendetwas zu warten. Sei es auf unsere Bestellung, noch an der Kasse beim Supermarkt. Wollen wir etwas haben oder erreichen, muss es gleich auf der Stelle da sein, muss es sofort funktionieren, muss es uns auf Anhieb gelingen, am besten schon gestern.
Selbst die stärkste Flamme der Begeisterung
braucht bisweilen den Windschutz
der Geduld.
Unbekannt
Geduldig sein. Wir haben es einfach verlernt, geduldig dem Anderen zu zuhören, geduldig da zu sitzen. Geduldig mit unseren Mitarbeitern, Kollegen, mit unseren Kindern zu sein. Geduldig mit uns selbst zu sein.
Die Geduld, wir bringen sie einfach nicht auf, mal nichts zu tun. In Gedanken zu schwelgen, zu träumen, unser Umfeld bewusst wahrzunehmen, in unserem tiefsten Bewusstsein zu verweilen.
Was würde auch unser Chef, die Kollegen, der Nachbar, unsere Eltern, der Lehrer, die Freunde sagen, wenn wir einfach mal gar nichts tun würden? Unvorstellbar!?
Wenn wir in unserem eigenen Tempo leben würden. Unmöglich!?
Funktioniert etwas nicht auf Anhieb so, wie wir uns das vorgestellt haben, sind wir frustriert, fangen an uns zu ärgern, fangen an mit unserem Gegenüber zu schimpfen und ist keiner da, an dem wir unseren Ärger unseren Frust ablassen können, nehmen wir uns selbst.
„Na, hab ich dir doch gleich gesagt, dass das nicht funktioniert.“
„Ja, ja, nicht schlau genug.“
„Du musst dich mehr anstrengen.“
„Das kannst du nicht. Ist viel zu schwierig.“
„Wusste ich doch gleich, dass ich das nicht kann.“
„Ich muss noch mehr leisten, besser, schneller sein.“
„Ich muss das jetzt schaffen.“
„Ich habe keine Zeit.“
„Wir müssen uns beeilen.“
Geduld ist der Weggefährte des Vertrauens
auf dem Weg zum guten Gelingen
Dabei vergessen wir gerne, dass viele Dinge nur durch Ausprobieren, Fehler machen und Üben zur Meisterschaft gelangen.
Ohne Geduld und Vertrauen in uns und in anderen, geht es einfach nicht, wenn wir ein Meister unseres Fachs werden wollen.
Wenn wir unsere Kinder in eine friedvolle freudige Welt führen wollen.
Wir brauchen die Geduld und das Vertrauen, dass es gelingen wird. Wenn wir der Meister unseres Lebens sein wollen. Wenn wir anderen und uns Freude schenken möchten.
Du bringst keine Geduld auf? Vor was rennst du weg?
Wem oder was läufst du hinterher, dass du nicht die notwendige Zeit aufbringen kannst,
geduldig mit dir und anderen zu sein?
Was ist es, was dich so sehr antreibt?
Als ich meinen Schmerz
auf dem Acker der Geduld pflanzte,
brachte er die Frucht
des Glücks hervor.
Khalil Gibran
Herz-Licht Grüße
Marion Dammberg
Bewusstseins Life Coach