„Ich bin, der ich bin“, ohne nach dem Wunsch oder dem Verlangen etwas werden zu müssen, etwas zu sollen. Jetzt in der Gegenwart sein.
Denn wenn du glaubst nicht gut genug zu sein, etwas werden zu müssen, besser werden zu müssen, wirst du danach streben müssen und du wirst nie genug sein.
Kinder, wenn sie auf die Welt kommen leben in der Gegenwart, nehmen an, was jetzt ist. Haben sie Hunger oder Durst, ist es jetzt, nicht früher oder später, sondern jetzt. Sind sie müde, dann schlafen sie, jetzt. Sie folgen ihrer inneren Führung, dem jetzt so sein. Haben Kinder den Drang sich zu bewegen, dann bewegen sie sich. Leider wird den meisten Kindern das alles nach und nach abtrainiert, indem ihnen die Erwachsenen sagen, wann sie essen und trinken sollen, und wann sie zu schlafen, zu spielen, zu sprechen, zu lernen haben, was sie anzustreben haben, was sie müssen sollen.
Doch ist er erst einmal da, der Wunsch nach etwas, der Glaube erst etwas erreichen oder werden zu müssen, dorthin zu gelangen, lässt dich das danach streben sollen müssen. Das „ich bin“ lässt dich sein.
Hast du den Wunsch, glaubst du, dass du erst selbstbewusster, schöner, reicher, dass du erst gut genug werden musst, setzt das voraus, dass du schlecht bist, dass es nicht ausreicht. Doch für wen? Für Andere? Für deinen Verstand? Und wann reicht es aus? Wann ist es gut genug?
Allein der Wunsch nach etwas drückt einen Mangel aus.
Wenn du dieses wollen, werden, müssen, sollen weglässt, in der vollen Akzeptanz was jetzt ist, in diesem deinem Sein, wird das Leben eine Erfahrung, ein Abenteuer, eine Entdeckungsreise des Seins, dann hört das Streben, der Wunsch, der Kampf nach etwas Besserem, nach noch besser, noch höher, noch weiter auf.
Dann gibst du dem, deinem Leben Raum sich frei zu entfalten, sich dir zu offenbaren.
Wir müssen nicht
werden, wollen,
müssen, sollen,
sondern einfach nur sein.
„Ich bin, der ich bin“
Halte so oft du kannst inne und sei einfach. Bleibe stehen und schau dich um, beobachte das Geschehen, deinen Atem, das was um dich herum und gerade in dir geschieht, ohne etwas verändern zu wollen, ohne irgendwohin zu gelangen. Nehme dieses „Ich bin“, dieses jetzt so SEIN einfach wahr; „Ich bin, der ich bin“.
Du wirst nach einer Weile bemerken, dass dein Verstand wieder bestrebt ist dich dort weg zu holen, weg aus der Gegenwart, aus diesem „Ich bin“. Denn damit kann dein Verstand nichts anfangen.
Dein Verstand ist immer damit beschäftigt irgendetwas verändern zu wollen oder nach etwas zu streben.
Dieses jetzt, hier, so sein, das kann er nicht. Er ist bestrebt beschäftigt zu sein, dich beschäftigt zu halten. Der Verstand möchte die Oberhand, das Kommando behalten. Dabei sollte der Verstand dein Diener sein. Dem du die Anweisungen erteilst.
Daher übe dich, so oft du kannst, darin, aus deinem Verstand auszusteigen, indem du bewusst wahrnimmst, was jetzt ist, beobachtest. Beobachtest, was um dich herum passiert, was es in dir denkt, fühlt, was dein Verstand dir alles erzählt. In der Gegenwart verweilst, so lange es dir möglich ist, dieses „Ich bin“, dieses so sein wahrnimmst.
Mit der Zeit wirst du feststellen, dass dein Verstand leiser wird, du mehr und mehr zur Ruhe kommst, und vor allem, dass du dann wieder der Meister über dich, deinen Körper und dein Leben bist.
Herz-Licht Grüße
Marion Dammberg
Bewusstseins Life Coach